
Unruhen wegen hoher Benzinpreise
Bei Protesten gegen die Wirtschaftspolitik des konservativen Präsidenten Guillermo Lasso in Ecuador haben sich Demonstranten und Polizisten gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert, meldet zeit.de. Regierungsgegner hätten in der Hauptstadt Quito Steine auf die Beamten geworfen, wie die Zeitung «El Universo» am Dienstag berichtet habe. Die Sicherheitskräfte hätten Tränengas in die Menge geschossen.
Unterdessen hätten Gewerkschaftsmitglieder in verschiedenen Provinzen des südamerikanischen Staates die Landstraßen blockiert. Mehrere Menschen seien festgenommen worden, wie ein Regierungssprecher gesagt habe. Die Proteste hätten sich an einem Regierungsdekret entzündet, das den Preis für Benzin bei 2,55 US-Dollar und den Preis für Diesel bei 1,90 Dollar je Gallone (3,78 Liter) einfriere. Die Gewerkschaften würden 2 Dollar für Benzin und 1,50 Dollar für Diesel fordern.
Die Treibstoffpreise seien ein sensibles Thema in Ecuador. Bereits Lassos Vorgänger Lenin Moreno habe die Benzinsubventionen streichen wollen. Vor allem indigene Bauern hätten unter dem Preissprung gelitten. Nach heftigen Protesten mit Toten und Verletzten habe der damalige Präsident die Reform wieder kassiert. Das Problem der hohen Verschuldung und die soziale Ungleichheit blieben allerdings bestehen.
Quelle: Achgut