Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) spricht sich einmal mehr für mögliche künftige Lieferungen von russischem Gas durch die Nord-Stream-Pipelines aus. Deshalb müsse die Bundesregierung jetzt handeln und die Röhren retten.
Dresden. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer unterstützt die Überlegungen des Energiekonzerns Eon, die zerstörte Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 zu reparieren. „Natürlich ist es wichtig, die Hintergründe der Zerstörung aufzuklären und die Täter zur Verantwortung zu ziehen“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch. Noch wichtiger sei es allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt, die Pipeline Nord Stream 1 zu sichern, um die Zerstörung durch das Salzwasser zu verhindern.
Zuvor hatte der an der beschädigten Ostsee-Pipeline beteiligte Energiekonzern Eon bekanntgegeben, dass er sich eine Reparatur der Leitungen vorstellen könne. Kretschmer zufolge brauche es 100 Millionen Euro, um die 8 Milliarden Euro teure Infrastruktur für die Zukunft zu sichern. „Die Bundesregierung ist in der Pflicht, die Pipeline für Zeit nach dem Krieg jetzt zu retten“, schrieb Kretschmer auch bei Twitter. Es sei im nationalen Interesse, die Option für Erdgas oder Wasserstoff nach Ende des Krieges aus Russland offen zu halten.