Bei ihrem Besuch in Brasilien haben Wirtschaftsminister Habeck und Agrarminister Özdemir für mehr Handel mit Deutschland und der Europäischen Union insgesamt geworben.
Mit der neuen Regierung unter Lula da Silva bestehe jetzt die Chance, das Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten abzuschließen, sagte Habeck in Belo Horizonte. Sein Ziel sei es, darin die Nachhaltigkeit verbindlich festzulegen. Vorgaben zum Klimaschutz und zum Erhalt der natürlichen Vielfalt müssten zentrale Bestandteile des Wirtschaftssystems werden.
Die EU verhandelt schon seit 1999 mit dem Bund der Mercosur-Staaten, zu dem Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay gehören, über ein Freihandelsabkommen. Dadurch würde eine der größten Freihandelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen entstehen. Bisher hatte der vorherige brasilianische Präsident Bolsonaro Vereinbarungen zum Klimaschutz abgelehnt.